Rettet die Bibliotheken

„Bibliotheken sind zwingend für Bildung, Ausbildung und lebenslanges Lernen. Trotzdem ist ihre Finanzierung nicht Pflicht für Länder und Kommunen… „ so beginnt ein Artikel der verdi Rettet die Bibliotheken und weist auf eine besorgniseregende Entwicklung hin. Es kann nicht sein, dass unsere Bibliotheken allmählich wegsterben.

Ich erinnere mich heute noch an den Tag, an welchem mich mein Vater als Kind in unserer Stadtteilbibliothek in Essen-Frohnhausen anmeldete. Dieser Schritt war durchaus wichtig für meine weitere Entwicklung. Es war im Nachhinein betrachtet ein durchaus wichtiger Baustein für meine Bildung. Der Großteil der Bevölkerung hat eben keine umfangreiche Bibliothek im häuslichen Regal stehen und der Online-Zugang zu Bildung ist begrenzt und nicht überschaubar. Was im Internet als Bildung daher kommt, muss  nicht der Wahrheit entsprechen, kann jeder Grundlage beraubt sein oder nur zu dem Zweck online gestellt sein, um uns in irgendeine Richtung zu beeinflussen.

Die Frage bleibt, ob die E-Ausleihe von Literatur der öffentlichen Bibliotheken eine Lösung wäre und Stadtteilbibliotheken ersetzen können. Ich denke  nicht. In Bibliotheken hat Kultur einen Ort. Da passiert mehr, als das Schnüffeln in gesetzten Wörtern auf Papier. Hier kann man Wissen und Kultur aufsaugen, gemeinsam erleben und teilen … man kann es erleben. Und was man erlebt hat, behält man … meistens.

Heike Vullriede